In einer Publikation von Roland (Die biblische Taufe) bin ich heute auf folgende Passage gestossen, die zu unserem Thema sehr gut passt.
- Roland, warum hast Du die nicht schon hier gepostet? 
Exkurs:
Prinzipien der SchriftauslegungIn den heutigen Kirchen und Glaubensgemeinschaften gibt es die unterschiedlichsten Auslegungen der Heiligen Schrift. Es kann aber nur eine göttliche Wahrheit in Betracht kommen. Wie können wir die wahre, göttliche Lehre mit Gewissheit erkennen und so vor menschlichen Irrtümern bewahrt bleiben?
Grundregeln:
- Die Heilige Schrift ist alleine maßgeblich.Das bedeutet ohne menschliche Zusätze, wie z. B. die jüdischen „Aufsätze der Ältesten”
(Matth. 15, 2); die "Apokryphen", die in manchen Bibeln zwischen dem Alten und Neuen Testament eingefügt sind; die unbiblischen "Kirchenväter-Lehren"; alle Papst-Dogmen usw.
Die Bibel bestätigt diese Regel an vielen Stellen:
„ Alle Worte Gottes sind durchläutert; er ist ein Schild denen, die auf ihn trauen. Tue nichts zu seinen Worten, dass er dich nicht strafe und werdest lügenhaft erfunden.”
(Sprüche 30, 5.6)„Aber so auch wir oder ein Engel vom Himmel euch würde Evangelium predigen anders, denn das wir euch gepredigt haben, der sei verflucht. Wie wir jetzt gesagt haben, so sagen wir auch abermals: So jemand euch Evangelium predigt anders, denn das ihr empfangen habt, der sei verflucht.” (Galater 1, 8.9)
„ ......nicht über das hinaus, was geschrieben ist,....”
(1. Korinther 4, 6)„Sehet zu, dass euch niemand beraube (einfange) durch die Philosophie und lose Verführung (leeren Trug) nach der Menschen- lehre und nach der Welt Satzungen, und nicht nach Christo.”
(Kolosser 2, 
„Denn solche falsche Apostel und trügliche Arbeiter verstellen sich zu Christi Aposteln. Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichtes. Darum ist es nicht ein Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Prediger der Gerechtigkeit; welcher Ende sein wird nach ihren Werken.”
(2.Korinther 11, 13-15) „ Ich bezeuge allen, die da hören die Worte der Weissagung in diesem Buch: So jemand dazusetzt, so wird Gott zusetzen auf ihn die Plagen, die in diesem Buch geschrieben stehen
(vgl. Offb. 16). Und so jemand davon tut von den Worten des Buchs dieser Weissagung, so wird Gott abtun sein Teil vom Holz des Lebens und von der heiligen Stadt, davon in diesem Buch geschrieben ist”
(Offenbarung 22, 18.19)- Die g a n z e Heilige Schrift muss beachtet werden.Biblische Belegstellen sind z. B.:
„ So ihr bleiben werdet an meiner Rede, so seid ihr meine rechten Jünger und werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.”
(Johannes 8, 31.32)„... lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe!”
(Matth. 28, 20).
- Die Heilige Schrift ist ihr eigener Ausleger.Die Heilige Schrift darf nicht nach Wunsch oder Menschenmeinung ausgelegt werden, sondern nur durch sich selbst! GOTT hat überall dort, wo ein Bibelwort nicht ohne weiteres verstanden wird, dafür gesorgt, dass dieses vorerst „dunkle Wort” mit Hilfe anderer Schriftstellen deutlich erklärt und hell erleuchtet wird. Nur dort, wo man so einen Bibeltext mit anderen Bibelstellen (Parallelstellen) auslegt, ist wahre Schriftauslegung vorhanden. Das bedeutet, dass immer der Textzusammenhang und darüber hinaus der Gesamtkonsens der Bibel zu beachten ist. Die Nichtbeachtung dieses Satzes hat zu zahlreichen unbiblischen Sonderlehren und verderblichen Sekten geführt. Querverweise sind von besonders hohem Stellenwert.
- Manche sich scheinbar widersprechende Aussagen der Bibel ergänzen sich durch ihre Komplementarität.- Alle Wahrheit muss durch mindestens 2 oder 3 Schriftzeugnisse bestätigt werden.GOTT hat dafür gesorgt, dass jede Lehre durch mindestens zwei oder drei Zeugnisse der Heiligen Schrift bestätigt und ergänzt wird.
Ähnlich wie in dem von Gott angeordneten Gerichtsverfahren Israels die Wahrheit nur durch „zweier oder dreier Zeugen Mund” festgestellt werden musste, niemals aber mit einem einzigen Zeugen über Leben oder Tod entschieden werden durfte
(5. Mose 17, 6; Hebr. 10, 28), ebenso muss auch die göttliche Wahrheit, deren Annahme oder Verwerfung ebenfalls im Gericht Gottes über Leben oder Tod entscheidet, in gleicher Weise durch mindestens zwei oder drei Zeugnisse der Heiligen Schrift bestätigt werden.
Demnach ist jede Lehre, die sich nur auf einen einzigen Bibeltext gründet, der Gefahr des Irrtums unterworfen. So bezieht sich z. B. die katholische Kirche mit ihrer Behauptung, dass Petrus der „Fels der Kirche” sei, allein auf die Stelle in Matth. 16, 18. So geht schon aus dem Grundtext sowie aus dem Zusammenhang mit dem übrigen Kapitel deutlich hervor, dass mit dem "Fels der Gemeinde" nicht der Mensch Petrus, sondern nur dessen geistgewirktes „Felsenbekenntnis” gemeint sein kann: "Du bist CHRISTUS, des lebendigen GOTTES Sohn!" Übrigens wurde dies von den Kirchenvätern Ambrosius, Hilarius, Chrysostomus, Augustinus, Cyrill und den Vätern des Konzils zu Chalkedon 451 n.Chr., also bis ins 5. Jahrhundert, übereinstimmend gelehrt. Darüber hinaus beweisen aber schon viele andere Bibelstellen
(Röm. 9, 33; 10, 9-11; 1. Kor. 3, 11; 10, 4; Eph. 2, 19.20), ja, lehrt sogar der Apostel Petrus selbst in 1. Petr. 2, 3-8, dass nicht er, sondern allein Jesus Christus der ewige Felsengrund und Eckstein der wahren Gemeinde ist. Dieses Beispiel lehrt und bestätigt somit, dass wir zur Erkenntnis der Wahrheit nicht nur eine einzige Bibelstelle, sondern mindestens zwei oder drei in GOTTES Wort für jede Lehre vorgesehene Schriftstellen heranziehen müssen. Zusammengefasst bedeutet dies, dass eine Lehre nicht aus einem Satz oder nur einem Vers abgeleitet werden sollte. Zentrale Aussagen werden in verschiedenen Zusammenhängen wiederholt oder mit anderen Worten formuliert.