Ohne mich jetzt darin ausführlich wiederholen zu wollen, dass es sich hier um die Erfahrungen eines Neubekehrten handelt:
So I saw in my dream that he made haste, and went forward, that if possible he might get lodging there. Now before he had gone far, he entered into a very narrow passage, which was about a furlong off the Porter’s lodge, and looking very narrowly before him as he went, he espied two lions in the way. Now, thought he, I see the dangers that Mistrust and Timorous were driven back by. (The lions were chained, but he saw not the chains.) Then he was afraid, and thought also himself to go back after them; for he thought nothing but death was before him. But the Porter at the lodge, whose name is Watchful, perceiving that Christian made a halt, as if he would go back, cried unto him, saying, Is thy strength so small? Mark 4:40. Fear not the lions, for they are chained, and are placed there for trial of faith where it is, and for discovery of those that have none: keep in the midst of the path, and no hurt shall come unto thee.
Auch dies ist eine Sache die der Gläubige auf seiner "Pilgerreise" zu lernen hat. Die Löwen sind gebunden - und auf der Mitte des Weges bleibend geht es siegend hindurch.
Worin besteht nun die Gefahr? (Die Bibel redet in Zusammenhängen - und wir trennen hier leider viel zu oft):
»Ich habe euch, Jünglinge, geschrieben, weil ihr stark seid und das Wort Gottes in euch bleibt und ihr den Bösen überwunden habt. Liebt nicht die Welt noch was in der Welt ist. Wenn jemand die Welt liebt, so ist die Liebe des Vaters nicht in ihm; denn alles, was in der Welt ist, die Lust des Fleisches und die Lust der Augen und der Hochmut des Lebens, ist nicht von dem Vater, sondern ist von der Welt. Und die Welt vergeht und ihre Lust; wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.« (1. Johannes 2,14b-17; ElbCSV)
Dann, wenn man durch das Wort Gottes siegt und überwindet, lockt der Teufel mit der Welt (der Lust des Fleisches, der Augen und dem Hochmut des Lebens). Deshalb die Ermahnung! Insbesondere ist dies auch der Kampf den Galater 5 uns zeigt. Man beachte dort auch "die Werke des Fleisches" (Plural, Mehrzahl) gegenüber "
die Frucht des Geistes" (Singular, Einzahl). Wenn ich im Geist bin, dann habe/bin ich
das alles:
»Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit« =
eine Frucht, aus der dies alles hervorgeht. Zeigt sich auch
nur eins der Werke des Fleisches in meinem Leben bin ich darin fleischlich: »Hurerei, Unreinheit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, [Totschlag,] Trunkenheit, Gelage und dergleichen«.
Das ist ja gerade das Problem, das wir über uns selbst viel zu optimistisch denken. War da Neid, Zorn, Streit oder unnötige Spaltung
(es gibt auch notwendige: 1 Kor 11,19) - alles feischlich! Das sagte Paulus im Übrigen auch den Korinthern deutlich:
»denn ihr seid noch fleischlich. Denn da Neid und Streit unter euch ist, seid ihr nicht fleischlich und wandelt nach Menschenweise?« (1. Korinther 3,3; ElbCSV)
Ich sage es mal so: Der Kern des geistlichen Wachstum ist es von Römer 7 zu Römer 8 durchzudringen. Ich will jetzt gar nicht davon reden, das wir manchmal leider sogar zurückfallen. Denn grundsätzlich ist es so: Römer 7 --> Römer 8.
Oder berichtet das NT irgendwo von Sünden, die er beging?
Das ist jetzt eine Nebenfrage, aber ich meine es reicht der Hinweis darauf das
Petrus mit den Judaisten heuchelte und zurechtgewiesen werden musste (s. Galater 2,11f.). Und:
»Paulus aber hielt es für recht, den nicht mitzunehmen, der sich in Pamphylien von ihnen getrennt hatte und nicht mit ihnen zu dem Werk gegangen war. Es entstand aber eine Erbitterung, so dass sie sich voneinander trennten und Barnabas den Markus mitnahm und nach Zypern absegelte.« (Apostelgeschichte 15,38-39; ElbCSV). Paulus hatte hier wohl recht (V.40), aber die Begebenheit zeigt doch das es auch unter solchen Männern zu Erbitterung kommen konnte.
Natürlich geht man heute in christlichen Kreisen zu leichtfertig mit Sünde um, vor allem wenn man meint bei Römer 7 stehenbleiben zu können (ohne jemals zu Römer 8 durchzudringen). Das liegt aber auch an der fehlenden Gemeindezucht!!! Man kann aber auch auf der anderen Seite vom Pferd fallen. Die Bibel stellt uns die göttlichen Maßstäbe absolut vor, ohne davon auch nur einen Handbreit abzuweichen -
sehr deutlich finden wir dies bei Johannes in den Briefen. Wenn man das mal versteht, begreift man ein wenig wie groß die Gnade uns gegenüber überhaupt ist.
»denn wir alle straucheln oft. Wenn jemand nicht im Wort strauchelt, der ist ein vollkommener Mann, fähig, auch den ganzen Leib zu zügeln.« (Jakobus 3,2; ElbCSV)
Aber gerade den irrigen Gedanken die man menschlicherseits haben kann, tritt Paulus im Römerbrief ja deutlich entgegen, zum Beispiel:
»Was sollen wir nun sagen? Sollten wir in der Sünde verharren, damit die Gnade überströme? Das sei ferne! Wir, die wir der Sünde gestorben sind, wie sollten wir noch darin leben?« (Römer 6,1-2; ElbCSV)
Besonders traurig ist das dann, wenn Gläubige sich den Gottlosen gleichstellen:
»Denn gewisse Menschen haben sich nebeneingeschlichen, die schon längst zu diesem Gericht zuvor aufgezeichnet waren, Gottlose, die die Gnade unseres Gottes in Ausschweifung verkehren und unseren alleinigen Gebieter und Herrn Jesus Christus verleugnen.« (Judas 4; ElbCSV)
Und das ist es auch, wovor Paulus im 2. Timotheusbrief, Kapitel 3 warnt. Ein Bruder schreibt hierzu:
Das schlimmste an der Liste in unserem Kapitel ist, daß all das Böse unter dem Deckmantel einer „Form der Gottseligkeit“ passiert, d. h., die Menschen, die so beschrieben werden, sind ihrem Anspruch und äußeren Anschein nach Christen. Die wirkliche Kraft des Christentums verleugnen sie völlig.
Das fehlende geistliche Unterscheidungsvermögen innerhalb selbst der wahren Christen tut hier heute sein übriges. Hier muss jede Illusion fallen! Sowohl bezüglich dessen wozu andere fähig sind, vor allem aber auch wozu wir fähig sind. Gerade dann - und hier schließt sich der Kreis - werfen wir uns völlig auf Römer 8!