Alles, um was ihr auch betet und bittet, glaubt, dass ihr es empfangen habt, und es wird euch
werden. Markus 11, 24
Dieses Wort hat eine so klare und Zielgerichtete Aussage, dass man sich eigentlich nur fragen kann: Ist das wirklich wahr? Hat Gott das wirklich so gemeint?
Als mein Mann und ich in Wien für die Ostmission arbeiteten, hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes ein „Schlüsselerlebnis“.
Wir hatten in der Mission einen sehr stabilen Tresor in dem wichtige Unterlagen aufbewahrt wurden.
Nun war eines Tages der Schlüssel zu diesem Tresor verschwunden. Trotz gründlicher Suche an der sich alle Mitarbeiter beteiligten, war er nicht aufzufinden.
Da kam mir dieses Wort aus Markus 11 in den Sinn: Alles um was ihr auch betet und bittet……….
Ich habe einfach angefangen zu beten und zu bitten, wie es dieses Wort sagt.
Das Problem war nur, der Schlüssel musste am s e l b e n Tag gefunden werden. Unterlagen wurden dringend benötigt und so wurde ausgemacht, dass am nächsten Tag eine Firma beauftragt werden würde, die den Tresor gewaltsam öffnen sollte. Den heutigen Tag wollten wir noch suchen. Ich bat also den Herrn uns den Schlüssel h e u t e finden zu lassen.
Meinte Gott wirklich, was er sagte? Oder musste man es analysieren, abwägen usw.? Dieses - und es wird euch werden.......
Ich ging wie ein Kind an die Sache heran. So hast du es gesagt und bitte lass es mich so erleben.
Den ganzen Tag über war ich am suchen und betete dabei, immer wieder diese Bibelstelle vor mich hinsagend. Eigentlich ging es mir gar nicht mehr um den Schlüssel, sondern darum, kann ich das Wort Gottes einfach und direkt für mich anwenden und wird es sich bewahrheiten? Als es Abend wurde, war ich schon ziemlich verzagt.
Wir hatten eine Wohnung außerhalb und mussten mit unserem kleinen Sohn David heimfahren. Wir hatten von der Mission ein Auto zu unserer persönlichen Verfügung. Aus irgendeinem Grund mussten wir aber an diesem Tag ein anderes Auto nehmen, mit dem wir sonst nie fuhren.
Mein Mann wartete schon im Auto und ich zögerte den Moment, da ich das Haus verlassen sollte, hinaus. Als ich dann langsam den Weg durch den Garten entlang lief, war ich unendlich enttäuscht und traurig. Nie wieder würde ich so kindlich ein Wort Gottes für mich in Anspruch nehmen können.
Weil in diesem Auto, das wir sonst nie benützen, kein Kindersitz vorhanden war, setzte ich mich mit meinem Sohn nach hinten, um ihn zu halten.
Während mein Mann gerade losfahren wollte, glitt meine Hand in die Spalte zwischen dem Rücksitz.
Plötzlich fühlte ich Metall und hatte den Tresorschlüssel in der Hand. Eine unbeschreibliche Freude
überflutete mich. Ich rannte zurück ins Haus und führte einen wahren Freudentanz auf. Die anderen
Mitarbeiter freuten sich zwar auch, aber ich glaube sie haben nicht recht verstanden, warum ich so
aus dem Häuschen war.
Über viele Jahre war und ist dieses Erlebnis für mich wie ein Leuchtturm der mir signalisiert - es
ist so: Gottes Wort gilt für mich, so wie ich es verstehe. Sein Wort ist wahr, ich kann mich darauf
verlassen.