Lieber Ted,
wenn du wüsstest, w i e oft ich mir das Thema nun durchgelesen und überdacht habe. Eigentlich hebst du doch mit deinem Bibelverständnis gar nicht die Dreieinigkeit auf. Denn Das Wort "Dreieinigkeit" besagt doch nicht unbedingt, dass es da 3 "Körperlichkeiten / Personen" geben muss.
Fast überall beten Christen: "Ich glaube an den dreieinigen Gott". Kann man das nicht mitbeten, weil unser Gott der Vater ist, der sich im Sohn aller Welt offenbart und mündlich verständlich gemacht hat und in der "Form" des Heiligen Geistes in den Heiligen wohnt? - dass dieses Wort "dreieinig" sich eben nur auf die FORM bezieht, in der sich Gott uns bekannt wurde? ...3 Formen: Vater, Sohn, Heiliger Geist.
So kümmert mich auch keinesfalls, was sogenannt "grosse Menschen" behaupten. Mag z.B. der "grosse" Kardinal Ratzinger behaupten,...
Oh, ich meinte aber auch die bekannten Autoren aus der frei-evangelischen Ecke...Spurgeon, Mc Donald u.a.
Zunächst einmal eine Gegenfrage:
Wie lautet der Name des Vaters und des Heiligen Geistes? Hm. Ich kenne keine 3 Namen. Ich kenne nur einen einzigen Namen der Gottheit: Jesus Christus
Im Prinzip hatte ich ja alles verstanden, aber "knicke dann immer wieder neu ein".
Ja, Jesus ist Gott (Sohn) und JHWH ist Gottes Name im AT...hast du richtig gesagt. Gott (Vater) hat Jesus alles übergeben und die Beschreibung und pers. Vorstellung des JHWH im AT ist die des Jesus im NT.
Ich würde es so sehen, dass Gott JHWH heißt, aber als Mensch und Sohn ist er der Jesus Christus, was übersetzt doch heißt: Gott mit uns!...ich würde sagen, hier war der JHWH m i t den Menschen auf der Erde und heißt in dieser Eigenschaft Jesus. Du weißt doch auch, dass die Namen der Menschen in der Bibel eine besondere Bedeutung haben. So wurde aus Jakob dann Israel, Petrus wurde Kephas genannt. Kann man es so sehen, dass mit der Menschwerdung dann aus JHWH Jesus wurde, eben w e i l Gott ja dann unter den Meschen der "Gott mit uns" war???
Ich habe mich sooo schwer mit den Erklärungen getan...hier Dinge fragend verständlich zu machen, die mir selbst nicht so ganz klar sind.
Es bleibt die Frage, wie Gott der Vater im Himmel denn heißt, der dem Sohn sowohl den Schöpferakt als auch das ganze Reich überlassen hat.
Irgendwie scheint das mit Gottes Namen sehr wichtig zu sein, denn die Zeugen Jehovas präsentieren immer eine Bibelstelle, wonach der richtige Name wichtig ist bekannt zu machen. Leider weiß ich den Vers nicht. WEißt du ihn?
Während ich das alles geschrieben habe, fällt mir ein, dass ich mir früher immer Gedanken gemacht habe, warum nur an e i n e r Bibelstelle gesagt ist, dass wir auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes getauft werden sollen und es sonst quer durch das Neue Testament immer nur heißt: Tauft sie auf den Namen Jesus (ApG 19,5). Vielleicht hast du somit also ganz einfach Recht, dass dies der Name des Vaters ist.
In diesem Sinne noch eine Frage: Ich bin glaubensgetauft auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes. Ich habe damals den Pastor so gebeten, ob er mich einfach auf den Namen Jesus taufen könnte und das dann auch so sagen möchte. Aber er berief sich auf Mt. 28,19 und hat es nicht gemacht. Ich habe gefragt: "Kannst du denn sagen: Ich taufe dich i m Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes a u f den Namen Jesus Christus?!" - aber das wollte er auch nicht. Was ist nun mit meiner (namenlosen) Taufe?
Der Name Jesus Christus ist der [heilswirkende] Name des Vaters, den Er dem Sohn gegeben hat
So schriebst du. Aber soweit ich weiß, bedeutet der Zusatz "Christus" ja "der Gesalbte". Das verstehe ich so, dass Jesus in Gestalt als Mensch von Gott mit seinem Geist gesalbt wurde - oder aber auch, dass Gott Jesus zum König und Priester salbte.
Wenn aber Gott der Vater, der dem Sohn bis zum Schluss alles übergeben hat, selbst Jesus Christus heißt, dann hätte er sich ja selber sozusagen gesalbt.
Und noch eine Frage, die du vielleicht auch beantworten kannst: Du weißt sicher, dass es in der ApG einige Stellen gibt, wo der Glauben durch Predigt entstanden war (ApG 8,5-6 z.B.) aber trotzdem der Heilige Geist dann noch nicht auf die Leute gefallen war (Apg 8,14-17) Dafür beteten dann die Apostel und legten die Hände auf.
Ich habe diese Handauflegestellen so verstanden, dass hier durch eine besondere von Gott bevollmächtigte Handlung, also das sichtbare Zeichen der Handauflegung, den Judengenossen ganz deutlich gemacht wurde, dass auch die Heiden die Gnade Gottes empfangen konnten. Oder warum sonst gab es hier dieses Handauflegen?
Jemand fragte mich nach Joh. 14,16, warum Jesus dann zu den Jüngern sagte, dass er ihnen einen
anderen Tröster(Lutherbibel) oder einen anderen Beistand (Elberfelderbibel) schicken würde.
Ich habe gesagt, dass zuerst Jesus als anwesender Mensch der Beistand/Tröster der Jünger war...aber nach seiner Himmelfahrt dann die "Form" des Beistandes eine andere ist. Dann ist es nämlich nicht mehr der leiblich anwesende Gott als Mensch, sondern der Geist Gottes/Geist Christi in dem Menschen drin. Ist das so richtig?
Lieber Ted,
ich weiß, dass du wenig Zeit hast und ich habe nun meine Gedanken so lange heruntergeschrieben....Fragen gehabt.....während des Schreibens fast selber Antwort gefunden....ich lasse alles nun einfach so stehen.....vielleicht kommst du doch damit zurecht, was noch fehlt.
Tut mir leid, dass das alles so lang geworden ist. Und noch mehr tuts mir leid, dass du nun so lange mit diesen Fragen beschäftigt bist.
Ich danke dir nochmal sehr, dass du sehr dabei geholfen hast, vieles besser zu verstehen und zu sortieren - und eingefahrene Gedanken nochmal neu belebt hast.