Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit vollbracht, wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit durch die Waschung der Wiedergeburt und die Erneuerung des Heiligen Geistes. Titus 3,4.5
In unserer Nähe wohnte ein sehr einsamer Mann. Die Leute nannten ihn Badinguet. Wovon er lebte, konnte niemand genau sagen. Von der Jagd, vom Fischfang? Viel hatte er jedenfalls nicht.
Er war schon alt und arbeitete nicht mehr. Oder vielleicht war er auch nie einer geregelten Arbeit nachgegangen. Oft stand er in seiner Tür und beobachtete die Passanten. Doch niemand blieb stehen, um ihn anzusprechen.
Nur ein alter Christ richtete immer wieder einmal einige freundliche und einfühlsame Worte an ihn. Er versuchte zudem, ihn auf die Liebe Gottes aufmerksam zu machen. Doch darauf pflegte Badinguet stets mit einem gleichgültigen Lächeln zu antworten.
Dann starb der alte Christ. Bis dahin hatte Badinguet noch nie eine Kirche oder Kapelle betreten. Jetzt aber fühlte er sich verpflichtet, an der Beerdigung des einzigen Menschen teilzunehmen, der ihm ehrliches Interesse entgegengebracht hatte.
Der Prediger sprach von Jesus, dem Retter, der vom Himmel gekommen war, um Anteil zu nehmen am Schicksal der Menschen. Er las dabei eine Geschichte aus der Bibel vor, die vom Schicksal eines armen, blinden Mannes sprach (Johannes 9).
Badinguet hörte außerdem, wie der Sohn Gottes in seiner Liebe zu uns bis ans Kreuz ging, um dort für unsere Sünden zu sterben. Er lernte verstehen, dass das Blut Jesu Christi von aller Sünde reinigt (1. Johannes 1,7). In seinem Innersten berührt, öffnete er sein Herz für die Güte und die Menschenliebe des Heiland-Gottes.
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