teil 2
Distanzierungsschreiben/Brief eines Bruders an eine landeskirchliche Gemeinschaft innerhalb der Evangelischen Kirche Berlin/Brandenburg
Shalom,
ich möchte noch einmal Bezug nehmen auf das Gespräch, daß ich am Dienstag dem 07.05.02 nach der Bibelstunde in euer Gemeinde hatte.
Ausgangspunkt dessen, was mein Herz bewegt und ich euch deshalb mitteile, weil es mir der Herr auf's Herz legt, war die Behauptung: Im Gegensatz zu den alttestamentischen Propheten, sollen wir ,die Jünger Jesu kein Gericht predigen. Stattdessen sollen wir uns darauf beschränken die "Frohmachende Botschaft", die Erlösung zu verkündigen, sozusagen zum Evangelium verführen, wie es einmal eine ältere Schwester mir gegenüber formulierte. Zum Anderen wurde gesagt, daß die Warnung eines Bruders, als er den regierenden Bürgermeister Wowereit während einer Rede in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche mit den Worten unterbrach: "Schwul sein ist GOTT ein Greuel", unnütz gewesen sei. Sie bringe niemanden etwas, Wowereit würde sich so nicht bekehren. Und letztendlich wäre es Vergeudung der eigenen Resorcen, die durch Gebet um GOTTES Hilfe rationellerund genauer eingesetzt werden könnten. Also eine rationelle Evangelisation. Ich frage, ist dies wirklich so? Stimmt das?
Nach Allem, was mir der Herr aufzeigt, muß ich beides verwerfen!
Der Auftritt des Bruders in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche hat viel Aufsehen erregt, dies ist sicher. Dies allein ist kein Grund eine solche Aktion positiv zu bewerten. Aber Gott weiß, was es in den Herzen der Menschen bewegte. Vielleicht saß ein Gläubiger in der Kirche, der aufhorschte, als Gottes Maßstab in die Runde geworfen wurde. Ein Mensch, der sich nicht traute, all seine Zweifel und Fragen auszusprechen. Der annehmen mußte, daß er fehl geht angesichts der lehrenden Weibern in der Gemeinde, schwulen Pfarrern, homsexuellen Ehen, Pornographien allenthalben, christlichen Kreditinstituten, 160 000 kirchlich legitimierten Abtreibungen im Jahr 2001 in Berlin/Brandenburg, wo soll ich anfangen, wo soll ich aufhören, die Zeit würde mir zu knapp, wollte ich alles aufzählen. Vielleicht hörte nur ein Mensch davon, der bestärkt durch das Erlebte von nun an selbst aufstehen wird, gegen alle BUH-Rufe, Pfiffe, Beschimpfungen, Anfeindungen und sich zu dem Herrn Jesus Christus stellt und so die Nachfolge antritt. Vielleicht nicht gleich in einem solchen Rahmen, vielleicht in einem kleinen Kreis, aber wo auch immer, es wird ein Zeugnis zur Ehre unseres Herrn Jesus Christus und seines Vaters, dem einzigen, allmächtigen GOTT sein. Und auch sein Wirken wird andere erreichen, die danach aufstehen, und so weiter...
Aber was wäre, wenn kein Mensch dadurch bewegt wurde und sich Herr Wowereit nicht bekehrt?
Ist es nicht so, daß es dem Bruder, der als einziger aufstand, Segen bringt, wie es geschrieben steht im Römer 10,10 ;
"So man von Herzen glaubt, so wird man gerecht; und so man mit dem Munde bekennt, so wird man selig."
Und was wäre, wenn es dem unnützem Werkzeug selbst auch nichts brächte, keinen Segen, keine Frucht, keine Gnade? So ist doch der Name des Herrn verherrlicht worden, großgemacht worden vor vielen Augen, IHM zur Ehre, wie die SCHRIFT sagt im 5.Mose 32,2; "Gebt Ehre unserem GOTT" und im 1.Kor.10,31; "...so tut es alles zu GOTTES Ehre".
Und was hat es auf sich mit dem Gericht, fragen wir GOTT: "Wie sollt ihr dem Gericht der Hölle entfliehen...
Sie werden ein schweres Gericht empfangen...du fürchtest GOTT nicht, da du in demselben Gericht bist?...
Zum Gericht bin ich in diese Welt gekommen...Da aber Paulus redete von der Gerechtigkeit und von der Keuschheit und von dem zukünftigen Gericht...Du aber nach deinem verstocktem und unbußfertigem Herzen häufest dir selbst den Zorn auf den Tag des Zorns und der Offenbarung des gerechten Gericht GOTTES...
sondern ein furchtbares Erwarten des Gerichtes...(Mt.23,33/Lk.23,40/Joh.9,39/Apg.24,25/Rö.2,5/Hebr.10,27)...
und so weiter, und so....Alles aus dem Neuen Testament.
Also wie ihr sehen könnt liebe Brüder, liebe Schwestern, es gibt keine Tradition der Zartheit,
der Rücksichtnahme, des Weglassens einer göttlichen Wahrheit. Und ich sage es mit aller Klarheit, es gibt keinen Bruch und keinen Widerspruch zwischen Alten Testament und Neue Testament. Es ist ein Geist, ein GOTT, ein Ziel! Amen.
Was rief denn unser Bruder Stephanus seinen Mördern entgegen (Apg.7,51-52.54):
"Ihr Halsstarrigen und Unbeschnittenen an Herzen und Ohren, ihr widerstrebt alle Zeit dem HEILIGEN GEIST, ...welchen Propheten haben eure Väter nicht verfolgt. Und sie haben getötet, die da zuvor verkündigten die Zukunft dieses Gerechten, dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid...da sie solches hörten gings ihnen durchs Herz und sie bissen die Zähne zusammen über ihn."
Wem hat dieses Zeugnis etwas gebracht? Bekehrte sich einer der Anwesenden dadurch?
Hat Stephanus seine Kräfte rationell eingesetzt, geschont? Nein und wir können GOTT danken, daß der Herr dies auch nie gemacht hat. HALLELUJA!
Wir aber sind wie Stephanus Nachfolger Jesu und es ist nicht unsere Aufgabe darüber nachzudenken, wem es etwas nützt, wie es mit unseren Kräften aussieht. Wir haben die Wahrheit GOTTES, wir haben das Evangelium zu verkündigen und zwar das Ganze, ohne Rücksichten und Taktiererei, nicht mit dem Kopf ,sondern nur mit dem Herzen. "Wessen das Herz voll ist, dessen geht der Mund über." Aus der Fülle des Herzen redet der Mund.
(Mt.12,34). In Zeiten wie diesen, wo sich angebliche Christengemeinden den Götzen und Baals öffnen, mit Moslems, Buddhisten, Voodo-Priester und anderen den Dialog und Austausch suchen. Unter dem Leitmotiv Toleranz, Meschlichkeit in geistiger Hurerei verfallen, der Papst alle Religionen als Bergsteiger definiert, die sich oben auf dem Gipfel bei GOTT treffen, ist die Verkündigung eines rein positiven, eines halben Evangeliums,ohne Gericht, ohne Strafe, ohne Konsequenz für Gottlosigkeit das gefährlichste was wir tun können. Und zwar nicht nur für die, welche unter dem Zorn GOTTES gehen, sondern vor allem für uns selbst, da wir so wieder unter den Zorn GOTTES kommen. Was machen denn die Kirchen seit Jahrhunderten im zunehmenden Maße. Predigen sie nicht das tolerante Evangelium. Ist es nicht so, daß im Zuge dieser halben Wahrheit das Licht zur Finsterniss wurde. Waren nicht christliche Kreise Vorreiter in der humanistischen Tradition, bei der Emanzipation des Menschen, beim Kampf für soziale Gerechtigkeit.
Nicht das ich etwas gegen die Befreiung der Menschen hätte, die Frage ist nur wovon sie sich befreien wollen und wohin diese Freiheit führen soll. Zu Kindestötung im Mutterleib, zu der Lüge alle Religionen sind gleich gültig, es gibt nur einen GOTT, egal wie man ihn nennt, zur freien Liebe, zum Satanismus, diese Freiheit kann ich nicht gut heißen, denn sie ist eine Knechtschaft zum Tode. Ich habe auch nichts dagegen, wenn die Macht des Reichtums gebrochen wird und alle satt werden, aber diese Dinge sind die Nebensache.
Die Hauptsache ist das WORT GOTTES, ist Jesus Christus und IHN haben wir zu verkündigen, denn ER ist unsere Freiheit, und ER ist unsere Gerechtigkeit. Doch die Christen haben die Nebensache zur Hauptsache gemacht und Christus steht draußen. "So jemand meine Stimme hört und die Tür öffnet..." (Offb.3,20)
Also was machen die Christen der Endzeit denn anderes als ein halbes, ein tolerantes Evangelium zu predigen, sich Prediger zu suchen nach denen ihnen die Ohren jucken? Damit ihre Kirchen voll bleiben, damit sie nicht anecken.
"Du hast uns zu Kot und zu Unflat gemacht...Ihr werdet gehaßt werden um meines Namens willen..."
(Klg.3,45/Mt.10,22). Und jetzt schaut sie euch an die Hochwürden in langen Gewändern, genau dort enden Christen, die die Toleranz, die halbe Wahrheit predigen. Um es ganz deutlich zu sagen : GOTT ist nicht tolerant.
"Ein eifersüchtiger und rächender GOTT istder Herr ...das WORT unseres GOTTES besteht in Ewigkeit."
(Nah.1,2/Jes.40,8). Dies sei gesagt, damit nicht jemand meine, daß GOTT heute ein anderer ist als zu der Zeit Nahums, zu der Zeit der Propheten.
Möge dieses WORT zum Segen dienen,
Gnade sei mit euch und Friede von GOTT, unserem Vater, und dem Herrn Jesus Christus!
Distanzierungsschreiben zum Thema Kindestötung im Mutterleib
Unser Beitrag zur Krankenkasse ist eine Beihilfe zur Tötung von Menschen im Mutterleib!
Nicht unser ganzer Beitrag, aber eben jene Summe, die von den Krankenkassen zur Bezahlung von Abtreibungen zur Verfügung gestellt werden!
Ob man sie als Beihilfe zum Mord bezeichnet darf oder muß, mögen die Gerichte klären. Mord im juristischen Sinn ist ja nicht alles, was im allgemeinen Sprachgebrauch ein Morden genannt wird. Um ein Töten aber geht es auf alle Fälle. Es erfolgt zwar im Mutterleib; aber es wird dabei ein Menschenleben abgebrochen, ein werdender Mensch ums Leben gebracht. Beteiligt sind an dieser Tötung sehr viele Menschen. Es sind gewaltige Heere, die im Krieg gegen die Ungeborenen stehen: Väter und Mütter, Ärzte und Pfleger, Landräte und Bürgermeister, Parteiführer und Parteimitglieder, Bundestagsabgeordnete und ihre Wähler. Auch Publizisten, welche die Abtreibung befürworten, Juristen, welche dem Unrecht nicht wehren, und Prediger, welche die Sünder nicht warnen, machen sich mitschuldig an der Tötung im Mutterleib.
Die vielen Angestellten und Mitglieder der Krankenkassen reihen sich ebenfalls ein in die kriegsführenden Heere, auch wenn sie nicht an vorderster Front kämpfen.
Väter und Mütter verlangen die Tötung ihrer Kinder im Mutterleib. Wo bleibt die Ehrfurchrt vor dem Leben, das sie ihnen geschenkt haben? Glauben sie, selbstherrlich verfügen zu dürfen über Leben und Tod von Menschenkindern? Mahnt ihr Gewissen sie nicht: "Du sollst nicht töten!"?
Ist es völlig abgestumpft oder irregeleitet?
Ärzte und Krankenpfleger vollziehen die Tötung im Mutterleib. Die Abtreibungspraxis hat sich eingespielt; die anfängliche Auflehnung aus den Reihen der Mediziner und Therapeuten ist merkwürdig rasch abgeklungen. Es sind verhältnismäßig wenige, die noch protestieren, obwohl die Ärzte die Tötung unmittelbar vornehmen und am besten wissen, wie heimtückisch und grausam sie ist. Wo bleibt da der Eid des Paracelsus und die Ethik der Verpflichtung zur Erhaltung des Lebens? Landräte mit ihren Kreisräten und Bürgermeister mit ihren Gemeinderäten halten die Krankenhäuser ihrer Kreise und Städte für die Abtreibung offen, stellen den gesamten medizinischen, technischen und pflegerischen Apparat zur Verfügung und nötigen ihre Angestellten zur Mithilfe bei der Tötung im Mutterleib. Man verharmlost sie, indem man von "Schwangerschaftsabbruch" redet; man scheut sich nicht, sie sogar "sozial" zu nennen, indem man einer "Sozialen Indikation" Tür und Tor öffnet. Unser Staat erlaubt die Tötung von Ungeborenen. Die Täter werden nicht zur Rechenschaft gezogen, sofern sie Nur die Bestimmungen beachten, die von dem Gesetzgeber in dem Paragraphen 218 festgelegt sind. Es darf demnach getötet werden, ohne daß eine Anklage erhoben wird, ein Verhör stattfindet und ein Richterspruch erfolgt. An diesem Tatbestand hat auch ein Regierungswechsel nichts geändert; unsere jetzige Regierung geht in den Fußstapfen unserer früheren.
Unsere Parteien stehen hinter der in dem § 218 festgelegten Freigabe der Abtreibung, auch die beiden Parteien, die ein "christlich" am Anfang ihres Namens haben und sich auf christliche Prinzipien berufen. Zwar gibt es einzelne Stimmen aus ihrer Mitte, die eine Änderung wünschen; aber die Parteien in ihrer Gesamtheit und Beschlußfähigkeit sind nicht auf dem Weg einer Umkehr.
So ist es letztlich die Mehrheit unseres Volkes, die eine Tötung im Mutterleib will und zuläßt. Unsere Regierung ist ja vom Volk gewählt, die jetzige wie die frühere; wer nicht gewählt hat, hat ihr von vornherein freie Bahn gegeben - auch die Erlaubnis zur Tötung im Mutterleib! Die Krankenkassen tragen die Bürde der Finanzierung der Tötung im Mutterleib. Dazu da, Leben und Gesundheit der ihnen anbefohlenen Menschen zu erhalten und zu fördern, lassen sie sich in diesem Stück zur Lebenszerstörung mißbrauchen. Wo bleibt da der Protest der Verantwortlichen für die gesetzliche Krankenversicherung? Soll man neue Krankenkassen schaffen, die grundsätzlich keine Abtreibungskosten übernehmen? Muß in einem Staat, in dem Wehrdienstverweigerung aus Gewissensgründen möglich ist, nicht auch die Möglichkeit bestehen, aus Gewissensgründen den Beitrag zur Tötung von Ungeborenen zu verweigern?
Die Mitglieder der Krankenkasse bringen die Mittel zur Deckung der Kosten der Tötung im Mutterleib auf. Hunderttausende tun es leider bedenkenlos, Hunderttausende wohl mehr gedankenlos. Muß man sich in Ordnungen fügen, die ganz und gar nicht in Ordnung sind, weil sie das Verbrechen schützen und unterstützen?
Warum weigern sich nicht ebenfalls Hunderttausende, ihren Krankenkassenbeitrag zu entrichten, solange damit abgetrieben wird? Warum sperren Arbeitgeber nicht ihren Anteil am Krankenkassenbeitrag, bis er nicht mehr mißbraucht wird zur Tötung von Ungeborenen? Macht ihnen ihr Gewissen denn keine Not?
Genaue Zahlen über die Opfer der Abtreibungen sind schwer zu bekommen. Nach Mitteilungen der Tagespresse soll es allein in Berlin /Brandenburg 160 000 "legale" Abtreibungen, von der ev. Kirche im letzen Jahr legetemiert ( 14 Beratungsstellen in Berlin/Brandenburg zur straffreien Tötung von Ungeborenen!), gegeben haben; andere Stellen beziffern sie auf mehr als eine Million in der gesamten Bundesrepublik.
Stellen wir uns Friedhöfe mit 160 000 Gräber vor, die Jahr um Jahr anfallen - oder gar Monat um Monat, falls die höhere Zahl der Wirklichkeit entspricht! Solch ein unheimliches Ausmaß hat das Massentöten im Mutterleib, das unser Staat erlaubt und unsere Gesellschaft bezahlt!
Die Haare stehen einem zu Berge angesichts der Riesenmenge von Gefallenen, die in dem Weltkrieg der Väter und Mütter gegen ihre eigenen Kinder auf dem Schlachtfeld bleiben! Davor die Augen zu schließen, ist einem Christen nicht gestattet; es zu unterstützen erst recht nicht! Oder sind wir bereits so abgebrüht, daß uns das Entsetzen nicht mehr packt? Kennen wir das vor Gott erschrockene Gewissen nicht mehr? Hat uns der Herr der Welt schon dahingegeben an die reißende Flut des Verderbens?
Sind auch bei uns Christen schon alle Dämme gebrochen? Haben auch wir uns anstecken lassen von der Meinung, es sei in das Belieben der Menschen gestellt, was sie mit der Frucht ihres Leibes machen wollen?
Wissen auch wir nicht mehr, daß wir nicht unsere eigenen Herren sind und uns anmaßen dürfen, über Leben oder Tod zu entscheiden? Oder ist wenigstens uns das Heilige noch heilig?
Stellen wir uns doch der erschütternden Tatsache: Als brave Krankenkassenbeitragszahler haben wir bereits eine in die Millionen gehende Menge von Menschen mit auf dem Gewissen! Oder wer hat sonst das viele Geld zur Tötung der Ungeborenen aufgebracht? Wer sonst hat diesen unmenschlichen Krieg finanziert?
Denken wir doch an die Folgen der schrecklichen Verirrung, in der wir stecken! Vielleicht überkommt uns dann das Zittern der Verurteilten.
"Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; Denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht."
Das ist eine von den heiligen Ordnungen Gottes. Es ist sinnlos, an ihnen zu rütteln. Nicht der Amboß zerbricht, wenn man auf ihn einschlägt, sondern ein Hammer nach dem andern! Es geht hier nicht um die Würde des Menschen. Sie steht unter dem besonderen Schutz des Herrn der Welt. Weil er uns seiner Gemeinschaft würdigt und damit hoch über alle seine Geschöpfe emporhebt, ist unser Leben so kostbar. Wir Menschen dürfen "Bild Gottes" sein, das heißt, seinem unsichtbaren Wesen sichtbaren Ausdruck verleihen. Wer uns antastet, der tastet unseren Schöpfer an, der sich durch uns seiner Schöpfung mitteilen will. Jeder Angriff auf das Leben des Menschen ist ein Angriff auf den ewigen Gott, der dem Menschen Anteil gibt an seiner Ewigkeit. Darum ist das menschliche Leben gesetzlich geschützt, geschützt durch unverbrüchliche Ordnungen, die Gott seiner Schöpfung mitgegeben hat.
"Es ist gesagt: Du sollst nicht töten! Wer aber tötet, wird des Gerichts schuldig sein!"
Es komme niemand mit dem haltlosen Einwand, im Mutterleib werde kein Mensch getötet, sondern nur ein Embryo beseitigt! Jeder Mensch ist zu Beginn seines Lebens ein Embryo. Wir alle, die wir am Leben bleiben durften, haben es erhalten, als unser Vater uns zeugte und unsere Mutter uns empfing. Ein späterer Eingriff hat nicht stattgefunden; folglich kann auch der Anfang unseres Lebens nicht späteren Datums sein.
Auch ich war am Anfang meines Lebens ein Embryo. Hätte man ihn beseitigt, so hätte man mir das Leben genommen, das kostbare Leben, das schon jetzt so reich gefüllt ist, nach dem ewigen Plan Gottes aber ganz neu und herrlich werden und unvergänglich sein wird.
Hätte bei uns in der Bundesrepublik seit dem Jahre 1975 keine Abtreibung gegeben, dann würden heute viele Millionen von Kindern in Elternhäusern, Kindergärten und Schulen sich ihres Lebens freuen, eben jenes Leben, das man ihnen so rücksichtslos genommen hat. Sie sind getötet worden; daran kann überhaupt kein Zweifel sein!Sind sie aber getötet worden, dann sind auch alle, die dazu beigetragen haben, an ihrem Tod schuldig. Es muß unser Gewissen aufs schwerste belasten, wenn uns bewußt wird, daß wir mitschuldig sind am Tod vieler Menschen. Es ist höchste Zeit, daß wir Gottes Gebot neu ernstnehmen, uns dem Urteil Gottes ehrlich beugen und Buße tun im Sack und Asche! Dem unmenschlichen Töten ein Ende setzen können wir als einzelne nicht; die Abtreibung ist bereits zur verheerenden Seuche geworden. Aber das können wir sowohl einzeln als auch zu zweien und dreien: Wach werden und leiden unter der furchtbaren Verschuldung, uns aufraffen und zeugen gegen das schreckliche Sündigen, Tag und Nacht zu Gott schreien in unserer Gewissensnot! "Sollte Gott nicht retten seine Auserwählten, die zu ihm Tag und Nacht rufen?"
Wenn 500 000 Christen das tun, wird es gewiß nicht ohne Antwort bleiben. Wer meint, mit einer inneren Umkehr sei nichts getan, der täuscht sich sehr. Gewiß ist sie erst der Anfang von dem, was zu tun ist. Aber gerade er muß gemacht werden; denn ohne ihn gibt es bestimmt keinen Fortgang. Ohne unsere Umkehr kommt die Fahrt ins Verderben nicht ins Stocken. Vor den Zwängen einer Diktatur ist uns hierzulande mit Recht angst;
der Schrecken der nationalsozialistischen Vergangenheit liegt noch schwer auf uns. Wer aber erkennt die Zwänge der Demokratie? Wir sind drauf und dran, ihnen zu erliegen. Des Volkes Stimme wird höher gewertet als Gottes Stimme; die Meinung der Menge wird zum Maßstab für Recht und Unrecht. Mehrheitsentscheidungen führen je länger je mehr zu Ordnungen, die im Neuen Testament als "Gesetzlosigkeit" bezeichnet werden. Unser Herr Jesus Christus läßt uns nicht im Unklaren darüber, daß wir der großen Menge nicht blindlings folgen dürfen. Er spricht: "Die Pforte ist weit, und der Weg ist breit, der zur Verdammnis führt, und ihrer sind viele, die darauf wandeln. Und die Pforte ist eng, und schmal, der zum Leben führt, und wenige sind ihrer, die ihn finden. GEHET EIN DURCH DIE ENGE PFORTE! (Johannes 14,6 ; 10,9 ; Matthäus 7,13.14)
Amen!